Projektdetails Tiefgarage Finanzamt Mannheim

Die Mitte der 1960-er Jahre in Massivbauweise errichtete Tiefgarage befindet sich unter dem mehrstöckigen Verwaltungsgebäude des Finanzamts Mannheim und verfügt über zwei Parkebenen. Auf einer Gesamtfläche von
6.250 m² stehen den Mitarbeitern des Finanzamts insgesamt 170 Stellplätze zur Verfügung.

Die Böden beider Tiefgaragenebene waren mit einem Schutzestrich versehen. Dieser wies an vielen Stellen Risse und Hohllagen auf. An der Zwischendecke waren zudem vereinzelte Undichtigkeiten aufgetreten. Auf den Bodenflächen lag jedoch nur im Bereich größerer Risse eine nennenswerte Chloridbelastung vor, da der Estrich die angefallenen Tausalze im Wesentlichen abgepuffert hat.

Dagegen wurden an den unbeschichteten Wand- und Stützensockel hohe Chloridgehalte gemessen, zurückzuführen auf Spritzwasserbelastung in Verbindung mit Pfützenbildungen an den Sockeln wegen einem zu geringen Gefälle. Wegen der hohen Lasten aus dem darüber liegenden Verwaltungsbau wurde von einem Betonabtrag abgesehen und die Sockelflächen stattdessen mit einem Kathodischen Korrosionsschutzsystem versehen.

Zur Sanierung der Tiefgarage wurden zusammenfassend folgende, wesentliche Maßnahmen durchgeführt:

  • Abtrag des Altanstriches an den Wand- und Stützensockelflächen durch Strahlen
  • Vollflächiger Abtrag des vorhandenen Verbundestrichs
  • Nivellieren der Bodenflächen und Erstellen eines Gefälleplanes zur Verbesserung der Wasserableitung
  • Durchführung von Messungen an den Sockelflächen für die Planung des KKS-Systems
  • Vollflächige Potentialfeldmessung und begleitende Chloridbeprobung zur Eingrenzung der chloridbelasteten Betonflächen mit hohem Korrosionsrisiko auf den Bodenflächen
  • Lokale Betoninstandsetzungsmaßnahmen an Schadstellen der Sockelflächen
  • Ausbau von schadhaftem, chloridhaltigem Beton auf den Bodenflächen
  • Austausch / Ergänzung schadhafter Bewehrung, Einbau eines Betonersatzsystem
  • Einbau eines neuen Zementverbundestrichs im Gefälle mit neuen Mörtelrinnen zum Sammeln und Ableiten des eingeschleppten Wassers
  • Einbau des Kathodischen Korrosionsschutzsystems an den Sockelflächen
  • Vollflächiger Auftrag eines Oberflächenschutzsystems auf die Bodenflächen, Hochziehen auf die Sockelflächen
  • Aufbringen von farblich abgesetzten Parkteppichen zur Markierung der Bodenflächen