Projektdetails Tiefgarage Landgericht Mannheim

Die Anfang der 1970-er Jahre in Massivbauweise errichtete, öffentliche Tiefgarage befindet sich unter dem mehrstöckigen Gerichtsgebäude des Landgerichts Mannheim und verfügt über zwei Parkebenen. Auf einer Gesamtfläche von
4.400 m² stehen der Nutzerschaft und Gästen des Landgerichts insgesamt 124 Stellplätze zur Verfügung.

Die Böden beider Tiefgaragenebene waren mit einem Schutzestrich versehen, der eine Vielzahl von Rissen und Hohlstellen aufwies. An den Sockelflächen waren abblätternde Anstriche bis hin zu Rostfahnen und Betonabplatzungen zu erkennen. Eine Beschichtung im Sinne einer Schutzschicht war nicht aufgebracht.

Über betontechnologische Messungen wurden lokal hohe Chloridbelastungen auf den Böden, insbesondere aber an den Sockelflächen festgestellt. Größere Korrosionsschäden waren noch nicht eingetreten. Wegen der hohen Stützenlasten wurde festgelegt, die Sockelflächen mit einem Kathodischen Korrosionsschutzsystem versehen.

Zur Sanierung der Tiefgarage wurden folgende Maßnahmen ergriffen:

  • Abtrag des Altanstriches an den Wand- und Stützensockelflächen durch Strahlen
  • Vollflächiger Abtrag des vorhandenen Verbundestrichs; wegen der laufend stattfindenden Gerichtsverhandlungen wurden die lärmintensiven Arbeiten auf abends und Wochenenden getaktet
  • Nivellieren der Bodenflächen und Erstellen eines Gefälleplanes zur Verbesserung der Wasserableitung
  • Durchführung von Messungen an den Sockelflächen für die Planung des KKS-Systems
  • Vollflächige Potentialfeldmessung und begleitende Chloridbeprobung zur Eingrenzung der chloridbelasteten Betonflächen mit hohem Korrosionsrisiko auf den Bodenflächen
  • Lokale Betoninstandsetzungsmaßnahmen an Schadstellen der Sockelflächen
  • Ausbau von schadhaftem, chloridhaltigem Beton auf den Bodenflächen
  • Austausch / Ergänzung schadhafter Bewehrung, Einbau eines Betonersatzsystem
  • Einbau eines neuen Zementverbundestrichs im Gefälle mit neuen Abläufen und Entwässerungsrinnen zum Sammeln und Ableiten des eingeschleppten Wassers
  • Einbau des Kathodischen Korrosionsschutzsystems an den Sockelflächen
  • Vollflächiger Auftrag eines Oberflächenschutzsystems auf die Bodenflächen, Hochziehen auf die Sockelflächen
  • Aufbringen von farblich abgesetzten Parkteppichen zur Markierung der Bodenflächen